Wer bei der Auswahl seiner Kreditkarte auf versteckte Gebühren und überflüssige Extraleistungen achtet, spart später viel Geld. Der Kreditkartenvergleich filtert die ideale Karte für die individuellen Bedürfnisse heraus
1887 beschrieb der amerikanische Schriftsteller Edward Bellamy in seinem Science-Fiction-Roman „Looking backward: From 2000 to 1887“ ein Wirtschaftssystem, das ohne Bargeld auskommt: „Am Anfang jeden Jahres wird jedem Bürger ( … ) ein Betrag als Kredit gutgeschrieben, welcher seinem Anteile an dem jährlichen Erwerb der Nation entspricht, und er erhält eine Kreditkarte, mittels derer er ( … ) zu jeder Zeit erhält, was er braucht.“
Was damals Utopie war, wurde nur wenige Jahrzehnte später Realität. In den 1920er-Jahren gaben einige Mineralölkonzerne an ausgewählte Kunden Karten aus, mit denen sie bargeldlos Waren beziehen und später gegen Rechnung bezahlen konnten. 1949 hatte dann der New Yorker Geschäftsmann Frank McNamara in einer peinlichen Situation die geniale Idee des Bezahlens „mit dem guten Namen“: Er hatte Geschäftsfreunde zu einem Essen eingeladen, aber seinen Geldbeutel zu Hause liegen lassen. Da er im Restaurant bekannt war, stundete man ihm den Betrag. Er unterschrieb die Rechnung und gründete wenig später den „Diners Club“, der seinen Mitgliedern die Diners Card ausstellte – die Geburtsstunde der Kreditkarte.
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Check: 100 Kreditkarten im Vergleich
In Deutschland sind mittlerweile mehr als 1000 Kreditkarten zu unterschiedlichen Konditionen und mit vielfältigen Extraleistungen auf dem Markt. Es gibt Kreditkarten mit mehr oder minder sinnvollen Versicherungen, mit Vergünstigungen beim Reisen und für Mietwagen, Karten für Sport- und Autofans, für Jäger und Studenten, sogar Karten mit frei wählbaren Bildmotiven.
Nicht minder komplex ist der Gebührenbereich: Manche Kreditkarten sind mit einem kostenlosen Girokonto verbunden oder erlauben, weltweit kostenlos Bargeld an Automaten abzuheben, andere erlassen Neukunden im ersten Jahr die Jahresgebühr, die danach aber im Vergleich stärker zu Buche schlägt als bei konkurrierenden Angeboten. Zudem gibt es gewaltige Unterschiede bei Guthaben- und Sollzinsen – bis hin zu 25 Prozent. Gerade in dem Punkt ist es besonders wichtig, auf die Abrechnungsmodalitäten zu achten: Durch scheinbar großzügige Tilgungspflichten mit geringen Raten steigt der Restbetrag mit hohen Sollzinsen (Revolving Credit).
Licht in dieses Durcheinander bringt der Kreditkartenvergleich. Er filtert aus mehr als 100 Kreditkarten die Angebote heraus, die den persönlichen Bedürfnissen am nächsten kommen. Dabei kann man selbst bestimmen, welche Kriterien im Vergleich berücksichtigt werden, welches Gewicht beispielsweise der Gebührenbereich im Verhältnis zu Extraleistungen wie Reiseservices haben soll oder ob man auf eine Goldkarte Wert legt.